Porträt: Uwe Keller (2014)
Es ist wieder soweit – auch in diesem Jahr möchte ich einen Mitspieler der besonderen Art vorstellen.
Ich besuche Uwe Keller zu Hause in Elstorf, wo er am 5. Juli 1971 als zweites Kind von Gertrud und Helmut Keller geboren wurde. Zusammen mit seiner älteren Schwester Christiane ist er hier aufgewachsen und zur Schule gegangen. Nach wie vor lebt er in seinem Elternhaus, das heißt, inzwischen hat er sein Elternhaus soweit umgebaut, dass hier eine wunderschöne Wohnung entstanden ist, die er mit seiner Lebensgefährtin Bianca Wien teilt.
(2014, Landeier mit Jens Meyer und Bernd Kühl)
Uwe Keller gehört zu Elstorf wie der Hamburger Michel zu Hamburg. Er ist aktiver Fußballspieler im TSV Elstorf e. V., und auch im Schützenverein in Elstorf trifft man ihn an. Zu guter Letzt ist er ein festes Mitglied der Theatergruppe des MGV Germania Elstorf.
Nach seiner Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel ging es erst einmal zur Bundeswehr. Hier machte er dann auch den LKW-Führerschein und ist damit „ausgebildeter Berufskraftfahrer“. Viele Jahre fuhr Uwe für verschiedene Speditionen, bis es ihn im Oktober 2013 auf den Baubetriebshof nach Neu Wulmstorf trieb. „Ich bin jetzt Mitarbeiter im öffentlichen Dienst“, erklärte mir Uwe mit einem Zwinkern im Auge.
Auf meine Frage, wie es zum Theater kam, sagte er nur: „Tja, Faslam bei Meinschien, mit deinem Gatten in der Bar. Ich hatte natürlich gesagt, klar spiele ich mit, und so war es dann auch.“ Kurze Zeit später wurde Uwe Keller dann persönlich auf einer Baustelle von Anne Meyer angesprochen, die sich sehr freute, dass er dem Ensemble beitreten wollte. Uwe hatte bis zu dem Zeitpunkt keine Ahnung, wer ihn da ansprach und nickte nur verwirrt mit dem Kopf: „Äh, klar, ich bin dabei!“ Jetzt gab es kein Zurück mehr!
Mit dem Theaterstück „Pension Schöller“ im Jahre 2002 fing Uwes Schauspielkarriere in Elstorf an und sie dauert bis heute. Seine Lieblingsrolle war, wie Uwe immer gerne betont, der General von Rottow in dem Theaterstück „Mensch arger di nich“. Er spielt all seine Rollen mit Humor und Charme und manchmal mit eigenwilligem Stil. Selbst wenn er mit gebrochenem Schlüsselbein auf der Bühne steht, ist er an Witz und Komödiantik nicht zu übertreffen.
Kurz gesagt, Uwe, du bist von der Elstorfer Bühne einfach nicht mehr wegzudenken. Mit dem Stück „Landeier“ steht Uwe Keller nun schon das 13. Jahr auf der Bühne.
Uwe, wir haben dich gerne in unserer Mitte, denn du bringst mit deiner unkomplizierten Art Leben in unsere Theaterfamilie und wir hoffen, dass du noch viele Jahre dranhängst.
(Heike Meyer)